Aquarium

Aquarium
Aqua|ri|um [a'kva:ri̯ʊm], das; -s, Aquarien [a'kva:ri̯ən]:
Behälter aus Glas zur Pflege und Züchtung von kleinen Tieren, besonders Fischen, und Pflanzen, die im Wasser leben:
ein Aquarium anlegen; Goldfische im Aquarium halten.

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Aqua|ri|um 〈n.; -s, -ri|en〉
1. Glasbehälter, in dem Wassertiere gehalten od. gezüchtet werden
2. Gebäude (Museum), in dem kleine Wassertiere ausgestellt werden
[<lat. aquarius „das Wasser betreffend“]

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Aqua|ri|um , das; -s, …ien [zu lat. aquarius = zum Wasser gehörend]:
1. meist viereckiger Glas- od. Plexiglasbehälter, der mit Süß- od. Seewasser gefüllt ist und zur Pflege, Zucht u. Beobachtung von Wassertieren (meist Fischen) u. Wasserpflanzen dient:
ein beleuchtetes A.;
ein A. anlegen.
2. Aquarienhaus.

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Aquarium
 
[zu lateinisch aqua »Wasser«] das, -s/...ri|en, Wasserbehälter zur Züchtung und Haltung von Wassertieren und -pflanzen.
 
Im Süßwasseraquarium (mit Leitungs-, Brunnen- oder Quellwasser) wird der Boden (z. B. Sand, Kies) den Ansprüchen der eingesetzten Tiere gemäß gestaltet (z. B. Laichmaterial, Pflanzen, Verstecke). Die Abdeckung mit einer Glasplatte schützt vor Staub und Verdunstung. Man unterscheidet nach der Wassertemperatur zwischen Kaltwasseraquarien (bis 20º C) und Warmwasseraquarien (bis 28º C). Für Warmwasserfische (tropische Zierfische) ist eine Aquariumheizung erforderlich. Bei größeren Aquarien wird ein Filter zur Reinhaltung des Wassers und oft auch eine Belüftung zur Anreicherung mit Sauerstoff (besonders bei Meeresaquarien) benötigt. Jeweils ein Drittel des Wassers ist mehrmals jährlich zu erneuern. Wasserpflanzen müssen ausreichend beleuchtet werden.
 
Als Aquarienpflanzen der Kaltwasseraquarien lassen sich viele einheimische Wasserpflanzen verwenden: von den festwurzelnden und untergetaucht wachsenden Pflanzen Hornkraut, Wasserpest, Laichkraut, Tausendblatt, Quellmoos u. a., von den festwurzelnden Pflanzen mit Schwimmblättern z. B. Froschlöffel, Pfeilkraut und Kleine Teichrose, von den nicht festwurzelnden Pflanzen Froschbiss, Wasserlinse, Büschelfarn, Teichlebermoos u. a. Auch Fleisch fressende Pflanzen, z. B. Wasserfalle und Wasserschlauch, eignen sich als Aquarienpflanzen.
 
Als Aquarientiere lassen sich viele einheimische Würmer, Krebse, Insekten, Muscheln und Moostiere sowie einheimische Fische, z. B. Bitterling, Elritze, Gründling, Karausche, Stichling, Schlammpeitzger und Steinbeißer, halten, wobei Tierschützer vom Erwerb der letzten beiden Arten abraten, da ihr Bestand als hochgradig gefährdet gilt. Auch fremdländische Fische, wie Buntbarsche, Sonnenbarsche, Zahnkarpfen, Salmler und Labyrinthfische, sind zur Haltung im Süßwasser geeignet.
 
Ein Seewasseraquarium oder Meeresaquarium braucht nur feinen Kies oder Sand und einige Steine (u. a. Granit, Basalt, Gneis, Quarz), bei tropischen Seewasseraquarien auch Korallenstücke. Das Wasser wird für große Aquarien dem Meer entnommen. Man kann es auch künstlich ansetzen. Seine genaue Dichte (auch der Verdunstung wegen) ist mit einem Aräometer ständig zu kontrollieren. Die Temperatur soll bei Nordseetieren 18 ºC nicht überschreiten, bei tropischen Meerestieren liegt sie um 25 ºC.
 
Nur wenige Meerespflanzen lassen sich im Aquarium halten. Folgende Tiere sind u. a. geeignet: Seerosen, Seenelken, Taschenkrebse, Garnelen, Einsiedlerkrebse, Seesterne, Seeigel, Lippfische, Seenadeln, Seestichlinge, Korallenfische.
 
 
Aquarien sind für das alte Ägypten und für die römische Zeit nachgewiesen. Im 18. Jahrhundert wurde aus China, wo wie in ganz Ostasien die Fischhaltung in Aquarien eine lange Tradition hat, das Goldfischglas nach Europa eingeführt. Nach 1850 wurde das Aquarium - von Großbritannien ausgehend - ein beliebter Zimmerschmuck. Das erste größere Seewasseraquarium wurde im Zoologischen Garten von London gebaut, 1863 folgte Hamburg und 1869 unter Mitwirkung von A.E. Brehm das von Berlin. Große Schauaquarien wurden in Verbindung mit meeresbiologischen Stationen (Neapel 1874, Helgoland 1902) eingerichtet, vielerorts auch an zoologischen Gärten angeschlossen.
 
 
R. Riehl u. H. A. Baensch: Aquarien-Atlas (91994);
 W. Klausewitz: Hb. der Meeres-Aquaristik, 2 Bde. (21988).
 
Die Aquarien- u. Terrarien-Ztschr. (1948 ff.).
 

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Aqua|ri|um, das; -s, ...ien [zu lat. aquarius = zum Wasser gehörend]: 1. meist viereckiger Glas- od. Plexiglasbehälter, der, mit Süß- od. Seewasser gefüllt, zur Pflege, Zucht u. Beobachtung von Wassertieren (meist Fischen) u. Wasserpflanzen dient: ein beleuchtetes A.; ein A. anlegen. 2. Aquarienhaus.

Universal-Lexikon. 2012.

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